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Welche Besonderheiten und Stärken besitzt ein Gyrocopter?

Der Tragschrauber gilt als eines der sichersten und wendigsten Fluggeräte der Welt - nicht zuletzt deshalb wird er oftmals auch als „Motorrad der Lüfte“ bezeichnet:

 

Kein Überziehen, keinen Strömungsabriss:

Ein Gyrocopter ist so konzipiert, dass er keinen eigenen aktiven Antrieb wie ein Hubschrauber benötigt, sondern sich seine Rotordrehzahl und somit den Auftrieb stets aus dem Fahrtwind holt. Das bedeutet: Je mehr Energie der Pilot auf den hinteren Antriebspropeller gibt, desto größer wird die Auftriebskraft am Rotorsystem - der Tragschrauber steigt. Ein steiler Anstellwinkel bzw. eine sehr geringe Schubgeschwindigkeit, der bzw. die bei den meisten Flächenflugzeugen unweigerlich zu einem Strömungsabriss führen würde, beeindruckt einen Tragschrauber wenig: Selbst kleinste Vorwärtsgeschwindigkeiten bis hin zum kompletten (horizontalen) Stillstand in der Luft sind mit ihm möglich!

Strand bei Hohwacht/ Lütjenburg, Schleswig-Holstein
Strand bei Lütjenburg/ Hohwacht,
Schleswig-Holstein

Sichere Landungen bei z.B. Motorausfall:

Bedingt durch die Auto-Rotation des Rotors lässt sich ein Tragschrauber selbst bei einem kompletten Triebwerksversagen immer sicher landen - der Rotor holt sich nämlich seine Umdrehungsgeschwindigkeit aus dem Fahrtwind, d.h. er wird passiv angetrieben, ähnlich der Flatterfrucht eines Ahorns. Dies bedeutet: ein Stillstand oder ein Drehzahlverlust des Rotors kann bei einem Triebwerksversagen niemals eintreten; der Rotor dreht stets in einer Art selbstregulierendem Zustand kontinuierlich weiter und ermöglicht so immer sichere Landungen. Daher muss auch kein Rettungsgerät (z.B. Fallschirm) wie bei sämtlichen anderen Kleinflugzeugen mitgeführt werden.


Extrem kurze Start-/Landestrecken, unübertroffene Wendigkeit und sehr ruhige, stabile Fluglagen sorgen für ein unvergleichliches Flugerlebnis:

Ein Gyrocopter kann also praktisch auf der Stelle stehen, wenden oder extremst enge Kurven fliegen - sehr kurze Start- und Landestrecken sind ebenfalls möglich. Und da sich der Rotor zum einen wie ein schnell drehender Kreisel verhält und zum anderen die Rotorblätter nur eine sehr geringe Tiefe haben, wird er angreifenden Kräften wie z.B. Wind ausweichen (präzedieren) und Böen förmlich mit ruhigem Flug durchschneiden. Somit sind Flüge selbst bei Windgeschwindigkeiten von über 70 km/h, zeitweise sogar noch 100 km/h (!) möglich - Tragschrauber eignen sich deshalb bestens für Foto- und Vermessungsflüge!